Das war schon eine Chorperformance der außergewöhnlichen
Art. Das Oppenheimer Vokalensemble „Kleine Harmonie Oppenheim“ unter
der Leitung von Musikpädagogin Eva Leonardy bot den Zuhörern bei seinem Konzert in der Katharinenkirche eine fulminante Darbietung.

Projekt stellte Herausforderung für den Chor dar.

Es war das erste Projekt dieser Art an das sich das Ensemble im vergangenen Jahr wagte. Im Mittelpunkt zwei Werke des zeitgenössischen, englischen Komponisten Bob Chilcott daneben Rammsteins „Engel“ standen für die „Moderne“ des Konzertes.  „Abendlied“ von Rheinberger, „Goin’ home“ aus der Symphony „Neue Welt“ von A. Dvorak nahmen für sich den Begriff „Klassik“ in Anspruch.  Der Chor mit vierzehn Sängerinnen und sechs Sängern wurde damit seiner sich selbst gestellten Herausforderung absolut gerecht.

 

Jazzige Elemente mit großer Harmonie im Wechsel

Schon das Eingangsstück „A Little Jazz Mass“ in der jazzigen Vertonung begeisterte das Publikum und forderte zu spontanen Beifallsbekundungen heraus. Als Höhepunkt folgte das Oratorium „Five Days that Changed The World“, in dem Chilcott in beeindruckender Weise den Text von Charles Bennett vertont. Zur Einführung in das Werk wurden die fünf Ereignisse der Weltgeschichte von Chormitgliedern vorgestellt und kurz angesungen. Danach präsentierte der Chor durchgehend die Erfindung des Buchdrucks,  die Abschaffung der Sklaverei, die Entdeckung des Penicillins, der erste Motorflug und der erste Mensch im All.

Ein „Feuerwerk der Gefühle“, so beschrieb eine Besucherin ihr Empfinden beim Hören dieses modernen Oratoriums.


Solistischer Beitrag und „Klassiker“ !

Chorleiterein Eva Leonardy, klassisch ausgebildete Sopranistin, begeisterte  das Publikum dann mit  ausdrucksstark vorgetragenem „Vocalise“ von Wojciek Kilar . Neben den bereits erwähnten klassischen Titeln trug der Chor abschließend den Gospel „Deep River“ und „Jerusalem“ vor, nicht ohne „Irish blessing“ als Zugabe die Bühne in der Katharinenkirche zu verlassen. Mit lange anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen verabschiedeten die Konzertbesucher den überzeugenden Chor.