Auf Brahms folgt Rammstein
Kleine Harmonie bereichert Oppenheimer Festspiele.
Ein Besucher des Konzertes der Kleinen Harmonie Oppenheim machte
dem Chor das größte Kompliment mit den Worten: „Dieser Abend war
ein großes Geschenk für uns.“ Damit meinte der Besucher neben dem
breiten Spektrum des Repertoires auch das hohe gesangliche Niveau
des Chores. Tradition und Moderne zu verbinden ist immer wieder Ziel
dieses außergewöhnlichen Ensembles.
Gleich zu Beginn des Konzertes prallen mit dem italienischen Hymnus
„Alta Trinita beata“ aus dem 15. Jahrhundert und „Open though mine
eyes“ vom zeitgenössischen Komponisten John Rutter zeitliche Gegen-
sätze aufeinander. Das „Abendlied“ von J. Rheinberger schloss den geistlichen
Teil ab, deutete aber schon auf die Vielseitigkeit im Repertoire der
Oppenheimer Vokalisten hin. Der Sprung vom Minnelied „Komm oh komm
Geselle mein“ mit Solistin Atti Abbel und Brahms‘ „All mein Gedanken“ zur
Moderne derAcapella-Formationen „Wiseguys“ und „Maybebop“ fällt dem Chor
dann auch nicht schwer. „Wie kann es sein“, „Das Rendezvous“, „The drunken
sailor“ und auch „Oh Shanondoah“ und „What a wonderful world“ mit
Solist Klaus Degreif machten vor der Pause dem Publikum Geschmack
auf mehr.
Mit dem spanischen Jubellied „Exultate cantamos festivo“ begrüßte der
Chor die begeisterten Zuhörer zum zweiten Teil. Einige sehr gefühlvoll
vorgetragene Gospels folgten, bevor die Sängerinnen und Sänger die
Kategorien Pop und Musical präsentierten. Dass sie diesem Genre ebenfalls
gewachsen sind stellten sie mit „Engel“ von Rammstein, „Manah Manah“
aus der Muppetsshow , “Halleluja” from Shrek sowie „Can you feel the love tonight“
mit Solist Thomas Esper unter Beweis. Der Gospel „Soon ah
Will be done“ sollte das Konzert beschließen, doch das Publikum forderte
unter rhytmischem Klatschen Zugaben. Dieser Forderung wurde der Chor selbst-
verständlich gerne gerecht und versetzte mit „The Lion sleeps tonight“ das Publikum
im abgedunkelten Kulturkeller in echte Urwaldstimmung.
Langanhaltender Applaus war der verdiente Lohn für ein äußerst gelungenes Konzert
der Kleinen Harmonie Oppenheim.
Klaus Degreif
Vorplanungen für Jubiläumsjahr 2016 haben begonnen.
Die Planungen für das Jahr 2016 stehen ganz im Zeichen des eigenen Jubiläums,
wenn die „Kleine Harmonie Oppenheim „ 30 Jahre alt wird. Konkret laufen hier
die Vorbereitungen auf eine Fahrt nach Berlin vom 7. – 10.April 2016. Im Rahmen
der Feierlichkeiten zu „200 Jahre Rheinhessen“ ist ein Auftritt bei der „Nacht der
Chöre“ in Oppenheim ebenso geplant wie ein großes Jubiläums-Konzert im
Oktober 2016.
Verfasser: Klaus Degreif