Rendezvous mit Tradition und Moderne
Mit stehenden Ovationen und rythmischem Klatschen belohnten begeisterte Konzertbesucher das Oppenheimer Vokalensemble
„Kleine Harmonie" für überragende gesangliche Darbietungen. In der bis auf den letzten Platz besetzten Aula der Staatlichen
Weinbaudomäne hatte sich der Chor mit dem Titel „Rendezvous Im Herbst" nicht nur den richtigen Zeitpunkt, sondern auch den
absolut passenden Rahmen ausgesucht.
Gelungene Symbiose von Kunst und Wein
Eine ähnliche Philosophie zwischen Weinbaudomäne und Chor suchte und fand Vorsitzender Thomas Esper dann auch bei
seiner Begrüßung - „Habe Achtung vor dem Alten und habe Mut das Neue zu beginnen". Der Erfolg gibt beiden Recht, der Domäne mit
ihren exzellenten Weinen und der Kleinen Harmonie mit ihrem ausgezeichneten Gesang.
Vielseitigkeit mit Tradition und Moderne -
Unter der nunmehr seit fünf Jahren andauernden bewährten Leitung von Chordirektor Helmut Vorschütz begann der Chor mit
den Madrigalen „An hellen Tagen" von Gastoldi und „Weep o mine eyes" von J. Bennet, um dann Variationen aus „Die launige Forelle"
gekonnt zu interpretieren. Bereits hier ließ der Chor Präzision in der Ausführung erkennen, was auch ein Verdienst von
Adriana Abbel ist, die Helmut Vorschütz seit fünf Jahren zur Seite steht. Traditionell ging es weiter mit Klassikern wie
„Am Brunnen vor dem Tore" von Silcher und „All mein Gedanken" von Johannes Brahms. Beim Minnelied von Kempkens brillierte
Adriana Abbel mit ihrem unvergleichlichen klaren Sopran.
Die Vielseitigkeit des gebotenen Programms zeigte sich dann bereits im nächsten Lied-Block, der den Wechsel zu Amerika
brachte. Sowohl Klaus Degreif als auch Claudia Gesang stellten bei „What a wonderful world" bzw. "Summertime" von G. Gershwin
ihre solistischen Fähigkeiten unter Beweis. Gospels wie „Deep River", „Sometimes I feel like" und das emotional begeisternde
"Soon ah will be done" beendeten den ersten Teil eines außergewöhnlichen Chorkonzertes.
Afrika und Moderne im zweiten Teil -
Mit einer besonderen Performance überraschten Sängerinnen und Sänger zu Beginn des zweiten Konzertabschnittes.
Aus drei Ecken der Aula kommend trafen sich, den Afrikasong „Siyahamba" singend, Sopran, Alt, Tenor und Bass auf ihrem
Bühnenplatz. Noch afrikanisch „Inzima lendlela", dann aber mit dem „Kleinen grünen Kaktus" folgte der Übergang zu erfolgreicher
früherer und aktueller A-capella - Zeit.
Eine äußerst amüsante Geschichte brachte Klaus Degreif mit der Bass-Arie „Das Fräulein vor der Himmelstür" von Richard Genée
zu Gehör, vom Publikum mit viel Beifall begleitet. Der bekannte Titel der Wise guys „Wie kann es sein" und „Das Rendezvous" von
Maybebops Oli Gies waren der Auftakt zum Finale eines großartigen Konzertes.
Verena Vogt, Birgit Menger, Thomas Esper und Robert Lemke beschrieben als Quartett gekonnt eine zum schmunzeln
verleitende, individuell organisierte Reise zum „Urlaub in Südafrika".
Aus dem Film Shrek das „Halleluja" und „Mah-na-mah-na" aus der Muppetsshow, dazu „Engel" von der Metalband Rammstein
bildeten zusammen mit „The Rose" von Bette Middler den abschließenden Höhepunkt. Der Dank des Chores für stehende Ovationen und
langanhaltenden Beifall ; zwei Zugaben mit „Java Jive" und „The lion sleeps tonight" .