Klassiker und Gospels
KONZERT „Kleine Harmonie" aus Oppenheim begeistert Publikum in Mettenheim mit festlichen Gesängen
Minutenlanger Applaus und Rufe nach „Zugabe". Besondere Attribute, die den Sängerinnen und Sängern der „Kleinen Harmonie" aus Oppenheim zwar nicht fremd sind, sie aber immer wieder auf's Neue erfreuen und mit Zufriedenheit auf die geleistete Arbeit blicken lassen.
Von besinnlich bis beschwingt
So geschehen am vergangenen Wochenende in den evangelischen Kirchen von Dienheim und Mettenheim. Chorleiter Helmut Vorschütz und sein Ensemble begeisterten ihre Zuhörer mit einem ausgewogenen Programm, das von besinnlich und ergreifend bis hin zu melancholisch, beschwingt sowie aufwühlerisch und provozierend reichte. Dabei spannte sich ein musikalischer Bogen vom 16. Jahrhundert bis zur Neuzeit, vom Advent hin zur Heiligen Nacht.
Aufgefordert, sich auf die besinnliche Zeit einstimmen zu lassen, genoss das Publikum in beiden vollbesetzten Kirchen ein wundervolles Konzert. Dem schon als Erkennungsmelodie bekannten „Alta trinita Beata" folgten drei weitere, der Adventszeit entsprechende Titel, unter anderem mit dem sehr getragenen „Adoramus te Christe" von Miklos Koscar. Dass die „Kleine Harmonie" auch mit der Interpretation von Spirituals bestens vertraut ist, bewiesen die Sängerinnen und Sänger mit „Deep river" und „Soon Ah will be done". Beide Titel wurden mit großer stimmlischer Intensität und Dynamik vorgetragen.
Weihnachtslieder aus aller Welt
Das stimmungsvolle „The Rose", bekannt durch die Interpretation von Bette Mittler, wurde überzeugend dargeboten von UIli Becker und Waltraud Diel. Nach der irischen Volksweise „An Irish blessing" und dem Einstieg in die vergangenen fünf Jahrhunderte überzeugte bei Mozarts „Laudate dominum" Adriana Abbel mit ihrem gewohnt klaren Sopran. Mit dem wunderbaren „Salzburger Ave Maria" von Maierhofer und den geistlichen John Rutter-Titeln „I will sing with the spirit" und „The Lord bless you and keep you" gelang dann dem Chor ein fließender Übergang zu den weihnachtlichen Vorträgen. Gemeinsam mit Birgit Menger, Beate Höneß und Sieglinde Wolf sang noch einmal Adriana Abbel beim Abendsegen aus „Hänsel und Gretel" von Humperdinck und das Terzett „Hebe Deine Augen auf" von Mendelssohn Bartholdy.
Zum Finale eines großartigen Konzertes erklangen mit „The first Noel" und „Senora dona Maria" ein altenglisches und ein chilenisches Weihnachtslied, um dann mit dem getragenen „Heilige Nacht" und „Cantique Noel" von Adpolphe Adam noch einmal mit Adriana Abbel als Solistin zu schließen. Nicht mehr wegzudenken ist Liana Kukhta am Klavier. Sie überzeugt jetzt schon bei einigen Konzerten der „Kleinen Harmonie" durch ihre gefühlvolle und professionelle Begleitung.
07.12.2010 - Mettenheim Von Jockel Kohlmann